Neuerwerbungen
Neuerwerbungen 2022
Dem Museums- und Heimatverein wurde dieses Jahr ein besonderes Stück Heimatgeschichte aus einer Haushaltsauflösung überlassen. Es ist eine Miniatudarstellung eines Rummelplatzes mit einem kleinen Markt und einem Festzelt. Gebastelt wurde das meisterhafte Werk von einem Waldseer Ehepaar in der 1940er Jahren. Das Paar betrieb eine Sattlerei mit einem Lederwarenladen am Ravensburger Tor. Dort stellten Sie Teile des Rummelplatzes zeitweise in ihrem Schaufenster aus. Alte Waldseer erinnern sich noch gerne daran. Ein Ausstellung des gesamten Ensemble fand 1948 im Kolpinghaus (heute Haus am Stadtsee) statt.


Alle Objekte sind handgearbeitet mit viel Liebe zum Detail. So wurden über hundert Puppen genäht die den ganzen Platz bevölkern. Keine Puppe gleicht der anderen. Das Karussell, das Riesenrad und die Schiffschauckel haben einen elektr. Antrieb, was dem ganzen Leben einhaucht. Über 80 Glühlämpchen beleuchten die Szenerie. Es lohnt sich, besonders natürlich für Kinder, dem Museum einen Besuch abzustatten und sich das ganze im Orginal anzuschauen.
Aufgestellt und renoviert hat den Rummelplatz der Museums- und Heimatverein komplett ehrenamtlich in Eigenleistung. Die Stadt finanzierte dankenswerterweise das notwendige Material.
Es ist Ernst Langer vom MHV zu verdanken, dass der Rummelplatz schlussendlich an das Museum ging. Er hat über Jahre hinweg nie den Wunsch aus der Augen verloren, dass wenn es einmal soweit ist, der Rummelplatz für die Allgemeinheit im Museum erhalten bleibt.
Dr. Matthias Thorner vom MHV hat einen schönen Film dazu gedreht. Hier der Link: RUMMELPLATZ
Neuerwerbungen 2021
Der Museums- und Heimatverein konnte unter Vermittlung und Mithilfe von Hans Grimm für das Museum im Kornhaus ein lokalgeschichtlich wichtiges Bild eines einheimischen Künstlers erwerben.
Es handelt sich um die sog. „Goldene Hochzeit“, 1844 gemalt von Alois Bieger (1807 – 1872), einem Sohn des Jubelpaares. Mit dem in Waldsee geborenen Pfarrer Bieger hat sich bereits 2001 Hildegard Rummel ausführlich in einem Artikel für die Kurzeitung befasst.
|
Die Inschrift auf dem Blumenbouquet zeigt eine Signatur, sie lautet: „Die Jubel:Feier seiner Eltern 1843. 21.September in Waldsee“. Beim Übertrag des Datums ist dem Maler ein Fehler unterlaufen, die Jahreszahl müsste „1844“ lauten. Die Hochzeit von Josef Bieger und Maria Meister fand am 21. Januar 1794 statt. Es ist durchaus legitim, ein Fest nachzufeiern und in die wärmere Jahreszeit zu verlegen, doch es wäre unüblich, ein Fest Monate vorher zu begehen. (Ausführlicher Bericht siehe Amtsblatt der Stadt Bad Waldsee vom 25.02.2021 - Nr. 8)
Details
|
|

Abschließend eine Bitte an alle Waldseer: wenn Sie etwas Altes, Ererbtes besitzen, dessen Wert Sie nicht kennen oder wenn Sie nicht wissen, was es sein könnte: zeigen Sie es den Mitarbeitern von Stadtarchiv oder Museum, damit wichtige Zeitzeugnisse in der Stadt gehalten werden können.
Weitere Werke von Alois Bieger im Bestand des Museums im Kornhaus:
Stadtansicht von Waldsee 1828
Madonna
Neuerwerbungen 2020
der Museums und Heimatverein konnte seine Sammlungen um ein Meisterwerk des Waldseer Malers Alois Lang erweitern. Das Gemälde, die Ankleidung einer jungen, vornehmen Frau vor einem Fenster mit Blick auf den Teil einer Häuserfassade des Canal Grande in Venedig, ist datiert und signiert mit „L. Lang, Rom 1845“. Dieses Bild ist für das Museum im Kornhaus besonders wertvoll, da sich in seinem Bestand mit der „Einkleidung einer Nonne“ seit Jahren ein ähnliches Gemälde des selben Malers befindet, ebenfalls datiert und signiert mit „L. Lang, Rom 1845“.

Neuerwerbung

Bestand
Der Museums- und Heimatverein geht davon aus, dass es sich hierbei um ursprünglich zusammengehörige Werke des Malers Alois Lang handelt, was den Erwerb als besonders glücklich erscheinen lässt. Langs Genreszenen trafen den Geschmack seiner Zeit, zudem sind sie gekonnt gemalt, auch ein damaliger Berichterstatter meint: „Er ist Meister der Form und Farbe und in der Behandlung des Lichts.“ Bemerkenswert ist ebenfalls Louis Langs Raffinesse in der Wiedergabe von Stoffen und Schmuck. Später werden die beiden Darstellungen als „weltliche Braut“ und „klösterliche Braut“ bezeichnet.
Der Museums- und Heimat-verein Bad Waldsee ist stolz, mit dem Erwerb dieses Gemäldes einen heimischen Künstler aus vergangener Zeit ehren zu können. Nun hängen beide Bilder, quasi nach Waldsee heimgekehrt, wieder vereint nebeneinander im Museum im Kornhaus und warten darauf, baldmöglichst von interessierten Besuchern betrachtet werden zu können.
Des weiteren wurden dem Museums- und Heimatverein Miniaturen übergeben. Sie stammen aus einem Nachlass.
Die Miniaturen zeigen Waldseer Bürger und Bürgerinnen aus dem 19. Jahrhundert. Gemalt wurden sie vermutlich von Joh. Nepomuk Lang, einem Bruder von Alois Lang.

Chirurg Grimm mit Frau geb. Christ

Kaufmann Ignaz Wiedenbach mit Frau geb. Grimm
Mit freundlicher Unterstützung
.jpg)